Begriffe aus der Welt der Münzen

Im Bereich der Münzen werden diverse Begriffe verwendet.

Im Folgenden wurde eine Liste von Begriffen zusammen gestellt, welche im Umgang mit Münzen relevant sind. 

  • A
    AMünzzeichen der Prägestätten Berlin (seit 1750), Paris und Wien (1765-1873).
    AAMünzzeichen der Prägestätte Metz.
    AgChemische Abkürzung für Silber.
    Anlagemünze/BullionmünzeEdelmetallmünzen, welche zu Anlage- und Investmentzwecken hergestellt und verkauf werden.
    Antique FinishNachbehandlung einer Münze, um eine antik-wirkende Optik zu erreichen.
    ArabeskenFloral wirkende, rankenförmige Verzierung.
    AuChemische Abkürzung für Gold.
    AusgabejahrDas Jahr, in welchem eine Münze ausgegeben wurde.
    AversBezeichnung der Münzvorderseite (i.d.R. die Seite mit Münzherr, Hoheitszeichen, Wappen oder ähnliches).
  • B
    BMünzzeichen der Prägestätten Breslau (1750 mit Unterbrechungen bis1826), Hannover (1866-1878), Bayreuth (1796-804, Kremnitz (1766-1867), Rouen (1852-1857), Wien (1938-1944), Bern, Bologna (1805-1814) und Brüssel (1818-1830).
    BBMünzzeichen der Prägestätte Straßburg.
    BankfrischMünzen, welche durch die Prägestätte frisch an Banken/Händler ausgeliefert wurden.
    BimetallmünzeMünzen, welche auch zwei verschiedenen Materialien oder Legierungen besteht, welche optisch voneinander abgetrennt wurden.
    Bullionmünze/AnlagemünzeEdelmetallmünzen, welche zu Anlage- und Investmentzwecken hergestellt und verkauf werden.

     

  • C
    CMünzzeichen der Prägestätten Cleve (1751-1806), Cassel (1807-1813), Cham (1635-1760), Clausthal (1800-1866), Clumbach (17. Jdh.), Frankfurt am Main (1866-1879), Caen (16.-20. Jhd.), Chester (17. und 18. Jhd.), Charlotte (1838-1861), Carlsburg (1762-1764) und Prag (1766-1855).
    CuChemische Abkürzung für Kupfer.

     

  • D
    DMünzzeichen der Prägestätten Danzig (1410-1422), Düsseldorf (1817-1848), Aurich (1752-1768), Graz (1765-1772), Salzburg (1800-1809), Lyon (16.-19. Jhd.), Dahlonega (1839-1861), Denver (seit 1862) und München (seit 1872).
    DifferenzbesteuerungDie Differenzbesteuerung ist eine besondere Regelung bei der Mehrwertsteuer. Lediglich für die Differenz zwischen dem Einkaufspreis und dem Verkaufspreis muss der Verkäufer die 19% Mehrwertsteuer berechnen. Für den Kunden wird somit die Höhe der Mehrwertsteuer gar nicht ersichtlich. Dafür ist die Mehrwertsteuerlast insgesamt deutlich niedriger als 19%.⠀

    Dieses Vorgehen findet seit dem Jahreswechsel 2013/2014 Anwendung, nachdem im Rahmen europäischer Steuerharmonisierungsbestrebungen die bis dahin in Deutschland gültige Ausnahmeregelung von 7% Mehrwertsteuer auf Silbermünzen abgeschafft wurde. ⠀

    Möglich ist dies allerdings nur für Silbermünzen/Silbermünzbarren und dies lediglich, wenn sie aus dem Nicht-EU-Ausland importiert werden.
    DMDeutsche Mark

     

  • E
    EMünzzeichen der Prägestätten Dresden (1872-1887), Muldenhütten (1887-1953), Königsberg, Exeter, Tours, Karlsburg, Edinburgh und Evora.
    Erstabschlag (EA)Die ersten 50 bis 200 Münzen, die mit neuen Prägestempeln hergestellt werden.

     

  • F
    FMünzzeichen der Prägestätten Stuttgart (seit 1873), Magdeburg (1751-1767), Hall in Tirol (1760-1785) und Angers (1540-1661).
    FehlprägungFehlerhast geprägte Münzen. Beispiele sind Schreibfehler, Teilprägungen oder Doppelprägungen.
    FeingehaltEdelmetallgehalt einer Münze oder eines Barrens. 
    FeingewichtGewicht des reinen Edelmetallanteils einer Münze.
    Feingold999,9/1000 Anteile an Gold. 
    FeldUngeprägte Fläche einer Münze.
      
      
      

     

  • G
    GMünzzeichen der Prägestätten Kalrsruhe, Gera, Günzburg, Stettin, Graz, Frauenbach, Poitiers und Genf.
    GedenkmünzenGedenkmünzen werden einmalig geprägt. Sie erinnern an ein wichtiges Ereignis, eine Person oder ein kulturelles Element.
    GeprägeVorhandenes Münzbild inklusive Aufschrift und Rand. 

     

  • H
    HMünzzeichen der Prägestätten Darmstadt (1872-1882), Grünzburg (1782-1805), Hall in Tirol und Rochelle (1539-1837).
    HammerprägungMit unter die älteste Münzprägetechnik. Ein Unterstempel wurde in einen Holzblock gespannt. Darauf kam der Münzrohling. Darüber wurde ein Oberstempel platziert, auf welchen mit dem Hammer geschlagen wurde, bis das Münzbild auf dem Rohling sichtbar war.

     

  • I
    IMünzzeichen der französischen Prägestätte Limoges (bis 1837).
    InschriftSchrift in er Mitte/im Feld einer Münze. Oder vertiefte Beschriftung auf einer Münze.

     

  • J
    JMünzzeichen der Prägestätte Hamburg (seit 1875).

     

  • K
    KMünzzeichen der Prägestätten Bordeaux (bis 1878), Kremnitz und Straßbourg (1871-1918).
    KapselKapseln, Münzkapseln oder auch Plexikabseln genannt, sind passgenaue Schutzhüllen aus Kunststoff für Münzen.
    KaratKarat ist eine Maßeinheit, mit welcher man das Gewicht von Edelsteinen oder den Edelmetallgehalt von Münzen und Barren angeben kann. 
    KehrprägungDie Oberseite und die Unterseite des Münzmotivs sind im Verhältnis zueinander auf beiden Münzseiten um 180° gedreht – sie stehen sich also auf dem Kopf gegenüber. Die Münzen müssen daher nach oben oder unten geflippt werden, damit man jede Seite richtig herum betrachten kann.
    Kerbenrand/KerbrandEine fest vorgegebene Anzahl von senkrechten oder schrägen Kerben/Rillen am Rand einer Münze.
      

     

  • L
    LMünzzeichen der Prägestätte Bayonne.
    LegendeÜberbegriff für den Zusammenschluss aller Beschriftungen einer Münze.
    LegierungMischung aus meheren Metallen. Beispielsweise wird Gold mit Kupfer legiert, um es widerstandsfähiger zu machen. Farbveränderungen können ebenfalls ein Grund sein.

     

  • M
    MMünzzeichen der Prägestätten Toulouse, Mailand, Madrid, Mexiko und Melbourne.
    Masterbox/MonsterboxEine Box zur Aufbewarung von Edelmetallmünzen. Die Münzen befinden sich innerhalb der Box in Münztubes oder Münzrollen.
    MedailleMedaillen sind kein offizielles Zahlungsmittel. Sie tragen keinen Nennwert und dienen somit nur dem Andenken an Personen oder Ereignisse.
    MünzprägestätteMünzprägestätten stellen Münzen her. Es gibt staatliche, aber auch private Prägestätten. 

     

  • N
    NMünzzeichen der Prägestätten Frauenbach, Montpellier, Naumburg (17. Jhd.), Neuburg (16. und 17. Jhd.), Nobitz (17. Jhd.), Nürnberg und Nördlingen.
    NachprägungMünzen, welche nach der regulären Prägung oder dem eigentlichen Ausgabejahr erneut mit dem Originalstempel geprägt wurden.
    Nennwert/NominalGesetzlich anerkannter Währungscode einer Münze. Bei Anlagemünzen ist dieser im Normalfall deutlich geringer, als der Materialwert. Münzen benötigen jedoch einen Nennwert, um als Münze zu gelten. 
    NumismatikMünzkunde. Wissenschaftliche Beschäftigung mit Münzen, oder das Hobby Münzen zu sammeln. 

     

  • O
    OMünzzeichen der Prägestätten Saint Pourcain, Riom, Olisippo, Oravicza und New Orleans.

     

  • P
    PMünzzeichen der Prägestätten Paris, Dijon, Palma de Mallorca, Prag und Perth Mint. 
    Polierte PlatteBesonderes Verfahren der Münzherstellung. Polierte Ronden werden mit polierten Stempeln geprägt. Das Ergebnis ist eine stark glänzende Oberfläche in den betroffenen Bereichen des Münzbilds. Münzen in der Ausführung Polierte Platte sind besonders empfindlich gegenüber Oberflächenbeschädigungen und zählen eher in den Sammelmünzbereich, als zu den reinen Anlagemünzen. Es handelt sich nicht um einen Erhaltunggrad.
    PrägezeichenPrägezeichen/Münzzeichen sind eine Markierung auf einer Münze – meist in Form von Buchstaben oder Symbolen – die auf die Münzherhunft hinweisen soll.
    PrägungHerstellungsprozess von Münzen.

     

  • Q
    QMünzzeichen von Châlons-sur-Mare, Narbonne, Perpignan und Quedlinburg.

     

  • R
    RMünzzeichen der Prägestätten Saint-André de Villeneuve (1540-1700), Rennes (bis 1540), Orléans, Rom und Rio de Janeiro.
    RAMRoyal Australian Mint. Münzprägeanstalt in Australiens Hauptstadt Canberra.
    RaugewichtGesamtgewicht einer Münze, inklusive aller Bestandteile der Legierung. 
    RandumschriftDie Randumschrift befindet sich auf dem Münzrand. Es handelt sich um eine vertiefte oder erhabene Beschriftung aus Buchstaben oder/und Symbolen. 
    RändelungAnderes Wort für Münzrand.
    ReversRückseite einer Münze. 
    Riffelung/Riffelrand Bestimmte Gestaltung des Münzrandes. Es handelt sich um schräge oder senkrechte Rillen im Rand der Münze. Die Rillenanzahl ist hierbei nicht genau festgelegt. 
    RondeMünzrohling. Ungeprägtes Metallblättchen.

     

  • S
    SMünzzeichen der Prägestätten Helsinki (19. Jhd.), Reims (1690-1772), Sadogura (1771-1774), Schmöllnitz (bis 1816), Schwabach (18. Jhd.), Sevilla (seit16. Jhd.), Stuttgart (17. Jhd.), Solothurn (1798-1803), Troyes (16.-17. Jhd.), Segovia (bis 16. Jhd.), Stockholm (15. und 16. Jhd.), Sydney (1871-1927), San Francisco (1854-1955) und Santiago de Chile (seit 1743).
    SammlermünzeMünzen, welche aufgrund von beispielsweise Seltenheit, Zustand, kulturellem Wert oder Herstellungsweise sammelwürdig sind. Ihr Wert kann den reinen Materialwert überschreiten, sie dienen nicht zur reinen Anlage und für das Handeln mit Sammlermünzen ist Fachkenntnis eine Voraussetzung. 
    SpotDer Spot, oder Spotpreis, ist der momentane Börsenwert einer Ware, einer Währung, eines Wertpapierts oder Edelmetalls. 
    StempelglanzUnzirkulierte Prägungen. Prägeglanz vollständig erhalten.

     

  • T
    TMünzzeichen Prägestätten Tabora (1916), Nantes (1552-1837), Tournai (1513-1518) und Turin (16. Jhd.).
    TubeEin Tube, auch Münztube genannt, ist eine Plastikröhre mit Deckel, in welcher Münzen aufeinander gestapelt und so gelagert werden. 

     

  • U
    UMünzzeichen der Prägestätten Utrecht, Lissa, Turin und Pau.
    UmlaufmünzeMünzen, welche bereits schonmal als Zahlungsmittel im Umlauf waren.
    UmschriftKreisförmige, dem Rand der Münze folgende Beschriftung einer Münze
    UnzeDie Unze ist eine Maßeinheit zum angeben eines Gewichts und die Standardgewichtsangabe von Edelmetallmünzen. Eine Unze (oz) entspricht 31,103g.

     

  • V
    VMünzzeichen der Prägestätten Turin (16. Jhd.), Troyes (seit 1698), Venedig und Valencia (seit 1497).
    VerfälschungManipulation von bestehenden Münzen. Hierbei wird das bereits geprägte Münzbild manipuliert, um einen Gewinn zu erziehlen. Beispielsweise werden Jahreszahlen, Münzzeichen oder Wertangaben verändert.
    VergoldungBei einer Vergoldung wird auf einen Gegenstand komplett oder partiell eine dünne Schicht Gold aufgetragen. Manche Münzen werden für eine besondere Optik partiell vergoldet. 
    Vorderseite einer MünzeDie Vorderseite (Avers) einer Münze zeigt im Normalfall ein Abbild eines Herrschers, Hoheitszeichen, ein Wappen oder Monogramm. Heute wird oft nicht mehr von Vorder- und Rückseite gesprochen, sondern von Bildseite und Wertseite. 

     

  • W
    WMünzzeichen der Prägestätten Wien und Lille (1694-1836).
    WendeprägungBei einer Wendeprägung ist das Motiv auf beiden Münzseiten gleich ausgerichtet. Das bedeutet, dass das Motiv beider Seiten richtigherum bleibt, wenn man die Münze nach rechts oder links umdreht. 

     

  • X
    XMünzzeichen der Prägestätte Villefranche (1539-1578) und Amiens (1579-1836).

     

  • Y
    YMünzzeichen der Prägestätte Eisenach und Bourges (16.-18. Jhd.)

     

  • Z
    ZMünzzeichen der Prägestätten Zaragossa (1366-1387) und Grenoble (1539-1772).