Formen von Schriften auf Münzen

Sie können unter anderem als Informationsquelle dienen, aber auch als Verifizierung der Echtheit – beispielsweise als Sicherheitsmerkmal – oder als Angabe von Nenn- oder Materialwert. Sie können jedoch ebenso als Dekorationselement gedacht sein.

Sowohl die Art der Anbringung als auch die Positionierung kann hierbei von Angabe zu Angabe oder von Münze zu Münze variieren.

Als Legende bezeichnet man die Gesamtheit aller Schriftzeichen – inklusive Abkürzungen oder Einzelbuchstaben – welche auf einer Münze zu finden sind.

Als Umschrift wird die Beschriftung bezeichnet, welche dem Rand der Münze folgt. Sie umkreist das Münzinnere und es kann bis zu zwei Umschriften geben, welche parallel zueinander laufen. Dann ist von der inneren und der äußeren Umschrift die Rede.

Der Begriff Inschriftgilt als relativ unscharf und nicht völlig eindeutig definiert. Jedoch steht er in den meisten Fällen für eine Schrift oder Symbole, welche in einen Gegenstand eingelassen wurden. Sie sind also in ein Material vertieft angebracht worden. Neben beispielsweise Gedenktafeln oder Grabsteinen können auch Münzen Inschriften enthalten. Diese Art der Beschriftung ist besonders resistent, denn die vertiefte Positionierung schützt sie vor Kratzern oder komplettem Abtragen.

Von der Inschrift kann jedoch auch gesprochen werden, wenn man die Beschriftung im inneren Bereich der Münze, umgeben von der Umschrift, meint.

In einer weiteren Definition sind Inschriften alle Schrifterzeugnisse, welche auf dauerhaften Materialien – also zum Beispiel Stein oder Metall – angebracht wurden. Auch diese Definition lässt sich auf Münzen anwenden.

In der Numismatik ist die Randschrift oder auch Randumschrift ein Oberbegriff für die Beschriftung oder Verzierung des Rands einer Münze. Diese können vertieft oder erhaben sein. Ursprünglich waren sie dazu da, das Beschneiden oder Befeilen und die damit verbundene Gewichtsreduktion von Münzen zu verhindern.

Ebenso wie der Begriff Inschrift ist auch die Aufschrift vielfältig zu verstehen. Neben der allgemeinen Definition, dass eine Aufschrift eine einfache Beschriftung eines Gegenstand ist, kann man sie auch als eine erhabene Beschriftung verstehen. Beispielsweise ist die Rede von einer Aufschrift einer Münze, wenn sich die geschriebenen Zeichen von der Münzfläche abheben und sie haptisch spürbar sind. Auch Sicherheitsmerkmale in Form von Mikrobeschriftungen sind meist Aufschriften im Design der Münze. Sie sind versteckt ins Motiv eingearbeitet.

Trugschriften auf Münzen sind Beschriftungen, welche aus heutigem Standpunkt oder generell keinen Sinn ergeben. Dies kann der Fall sein, wenn die Beschriftung aus verschiedenen Gründen unlesbar ist, aber auch wenn sie falsch oder unverständlich geschrieben wurde. Dies kann beispielsweise bei sehr alten Münzen der Fall sein, bei welchen der Münzhersteller selbst weder richtig lesen noch schreiben konnte. Münzen wurden demnach von einer Vorlage bestmöglich kopiert.