Goldvreneli

Die 20 Franken Münze Goldvreneli ist die bekannteste schweizer Goldmünze. Sie wurde von 1897 bis 1949 ausgegeben. Insgesamt wurden 58,6 Millionen 20-Vreneli Goldmünzen geprägt.

MünzeGewichtLegierungFeingehaltGrößeDicke
10 Vreneli3,226g90%Gold, 10%Kupfer2,903g Au19,0mm0,9mm
20 Vreneli6,452g90%Gold, 10%Kupfer5,807g Au21,0mm1,25mm
100 Vreneli32,258g90%Gold, 10%Kupfer29,032g Au35,0mm2,2mm

Ihren Namen hat das Goldvreneli von der Verniedlichungsform des Frauennamens Verena, deren Abbild die Kopfseite der Münze ziert. Das Münzrelief wurde von Fritz Ulisse Landry gestaltet. Über dem Frauenkopf der Vreneli ist das Wort Helvetia zu lesen.

Neben der 20-Vreneli Münze wurden in den Jahren 1911 bis 1922 auch kleinere 10 Vreneli Goldmünzen geprägt. Hier betrug die Gesamtauflage 2,6 Millionen Münzen. 1925 wurden ausserdem einmalig 5000 Stück 100-Franken Goldvreneli geprägt. 1200 Exemplare davon wurden später von der schweizer Nationalbank eingeschmolzen, so daß maximal noch 3.800 Exemplare existieren. Diese sind wegen ihrer Seltenheit gerade bei Sammlern heiß begehrt und werden bei Auktionen zu hohem Wert gehandelt.

Vorgänger der Goldvreneli waren die bis 1896 geprägten Helvetia Goldmünzen.

Im Jahre 1895 wurde vom schweizer Bundesrat eine Modernisierung des Münzbildes beschlossen. Die Goldmünze sollte ein eindeutig mit der Schweiz identifizierbares Motiv erhalten.

Es wurde ein Wettbewerb veranstaltet, bei dem Künstler und Gravurmeister ihre Entwürfe vorlegen konnten. Der Entwurf von Fritz Ulysse Landry gefiel, mußte aber von ihm nochmals überarbeitet werden, da die von ihm abgebildete Frau dem Münzkommite zu jung und nicht würdevoll gestaltet war. Auch die schweizer Berge im Hintergrund mußten nochmals überarbeitet werden. Nachdem das Motiv mehrmals nachgearbeitet worden war, die Vreneli außerdem noch ein Haarband bekommen hatte, ging die Münze 1897 in Prägung. Viele Schweizer hätten sich zwar eher einen Wilhelm Tell oder ein Edelweiss als Münzmotiv gewünscht, die Münze sollte aber nicht nur einen inneren Goldwert haben, sondern auch vom Münzbild her sympatisch wirken.

Auf der Rückseite der 20 Vreneli Münze ist das schweizer Wappen Kreuz, der Nennwert sowie das Prägejahr und das Münzzeichen B für Bern angebracht. Den Münzrand zierte bis 1935 ein umlaufendes Band von 22 Sternen. Ab 1947 lautete die Randschrift AD LEGEM ANNI / MCMXXXI (Lateinisch: Nach dem Gesetz von 1931)

Die Rückseite der 10- und 100-Vreneli Münze ziert im oberen Bereich das schweizer Kreuz inmitten eines Strahlenkranzes. Neben der Jahreszahl, dem Nennwert und dem berner Münzzeichen B ist ausserdem noch ein Zweig mit den Blüten einer Alpenrose und des Enzian zu sehen. Das kleine 10-Franken Goldstück hat einen geriffelten Rand, beim großen 100-Vreneli Sammlerstück lautet die umlaufende Randschrift: DOMINUS PROVIDEBIT (Lateinisch: Der Herr wird vorsorgen)