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Goldmünze 20 Mark – Friedrich III von Preußen
Nur im Jahr 1888 wurde Friedrich III. auf den deutschen Kaiserreichmünzen abgebildet. Er geht später als 99-Tage-Kaiser in die Geschichte ein.
Die 20 Mark Goldmünze besteht aus 90% Gold und 10% Kupfer. Sie wurde ausschließlich in der Prägestätte Berlin (A) hergestellt und wird der Jägernummer 248 zugeordnet.
Münzspezifikationen
Münzspezifikationen der 20 Mark Goldmünzen Friedrich III (Preußen) | |||||
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Nennwert | 20 Mark | ||||
Durchmesser | 22,5mm | ||||
Stärke | 1,4mm | ||||
Gewicht | 7,96g | ||||
Feingehalt | 900 | ||||
Feingewicht | 7,16g |
Gestaltung und Auflage der Goldmünze
Die Motivseite der Goldmünze aus Deutschland hat einen Rand aus einer feinen Zierperlung. Nach einem geringen Abstand folgt die Legende "FRIEDRICH DEUTSCHER KAISER KÖNIG V. PREUSSEN". Mittig wird ein Portrait von Friedrich III gezeigt. Er ist im Profil zu sehen und seinen Blick hat er nach rechts gerichtet. Die Haare trägt er kurz und nach hinten gekämmt. Zudem sticht der markante lange Vollbart ins Auge. Unter dem Konterfei Friedrichs befindet sich das Kürzel "A" der Prägestätte in Berlin.
Die Werteseite der deutschen 20 Mark-Goldmünze präsentiert dieselbe Zierperlung am Münzrand. Es folgt die Aufschrift "DEUTSCHES REICH" und die Angabe zum Ausgabejahr 1888. Der Nennwert von "20 MARK" wird mittig am unteren Münzrand genannt und von je einem Stern rechts und links eingerahmt. Oben mittig ist die Kaiserkrone mit wehenden Bändern dargestellt. Darunter folgt der deutsche Reichsadler, in seiner Mitte befindet sich ein Brustschild. Es zeigt einen gekrönten preußischen Adler, welcher den Schild der Hohenzollern trägt.
Die Münze verfügt zudem über die Randumschrift "GOTT MIT UNS".
Von der 20 Mark-Goldmünze mit dem Abbild von Friedrich III mit dem Jahrgang 1888 aus der Prägestätte in Berlin wurden 5.363.501 Exemplare geprägt, zusätzlich ist jedoch bekannt, dass Fälschungen der Kaiserreichmünze existieren.
Friedrich III
Nennwert | Jahrgang | Prägestätte | Jaeger-Nr. | Auflage |
---|---|---|---|---|
20 Mark | 1888-A | Berlin (A) | 248 | 5.363.501 (F) |
Ein (F) nach der Prägeauflage weißt darauf hin, dass Fälschungen vorkommen. |
Geschichtlicher Hintergrund zu Friedrich III. (Preußen)
Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl von Preußen wurde 1831 in das Haus Hohenzollern geboren. Ein ausschlaggebendes Ereignis während seiner Kindheit war die Märzrevolution. In dieser Revolution wurde sein Vater Wilhelm I der Prinz von Preußen für ein blutiges Vorgehen gegen die Aufständischen verantwortlich gemacht. Auf Bitten des Königs ging sein Vater nach London ins Exil, Friedrich blieb bei seiner Mutter Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach in Potsdam. Noch im selben Jahr konnte sein Vater allerdings zurückkehren.
Nach seiner Volljährigkeit begann Friedrich in Bonn Rechtswissenschaften zu studieren. Auch während des Studiums umgab sich Friedrich fast ausschließlich mit Mitgliedern des Hochadels. Während dem Studium lernte er liberale und nationale Gesinnungen kennen.
1856 verlobte sich Friedrich mit der neun Jahre jüngeren englischen Prinzessin Victoria. 1858 heirateten die beiden in London. Drei Jahre später bestieg Friedrichs Vater den Thron und er selbst wurde zum Kronprinzen. 1862 dachte sein Vater wegen des Verfassungskonfliktes erstmals an Abdankung und Friedrich hätte selbst König werden können. Dies lehnte er aus Loyalität jedoch ab. Sein Vater blieb also im Amt.
Im preußisch-österreichischen Krieg übernahm Friedrich die 2. preußische Armee und ihm fiel eine schlachtentscheidende Rolle zu. Aufgrund seiner Entscheidungen gewann Preußen die Schlacht bei Königgrätz und Österreich kapitulierte. Auch im deutsch-französischen Krieg befehligte er eine Armee und konnte wichtige Siege erringen. Er wurde zum Generalfeldmarschall ernannt und galt als Kriegsheld. 1871 unterstütze er dann Otto von Bismarck bei der Erhebung seines Vaters zum deutschen Kaiser.
Friedrich war nun deutscher Kronprinz, wurde jedoch durch die Langlebigkeit seines Vaters und die Dauer-Herrschaft Bismarcks politisch immer stärker zermürbt. Friedrich hatte in vielem andere Vorstellungen. Nach einem Attentat auf Wilhelm I. führte Friedrich 1878 kurzzeitig die Regierungsgeschäfte. Bismarck manövrierte ihn jedoch aus und er konnte keinen politischen Einfluss nehmen. Danach wurde er wieder in einen machtlosen Wartestand zurückgestuft.
1887 begann Friedrichs Krankheitsphase, welche auf Krebs am linken Stimmband zurückzuführen war. Im November 1888 litt er unter Erstickungsanfällen, weshalb eine Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) durchgeführt wurde. Er konnte nun wieder atmen, war jedoch stumm. Noch im selben Jahr verstarb sein Vater und Friedrich III wurde zum König von Preußen und Deutschen Kaiser. Aufgrund seines gesundheitlichen Zustands konnte Friedrich seinen ursprünglichen Plan, die Macht des Monarchen und des Reichskanzlers stärker an die Verfassung zu binden, nicht in die Tat umsetzen. Noch im selben Jahr, nach nur dreimonatiger Regentschaft, verstarb König Friedrich III.