Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs befand sich Deutschland in einer wirtschaftlich äußerst schwierigen Lage. In den Jahren von 1919 bis 1923 prägten politische Unsicherheit, Reparationsforderungen und schließlich die Hyperinflation den Alltag. In dieser Zeit spielten Silbermünzen kaum eine Rolle im Zahlungsverkehr, da ihr Metallwert den Nennwert schnell überstieg und sie daher gehortet oder eingeschmolzen wurden. Stattdessen dominierten Notgeld und Papiergeld den Umlauf.

Mit der Währungsreform und der Einführung der Rentenmark beziehungsweise später der Reichsmark ab 1924 stabilisierte sich das Währungssystem. In der Zeit der Weimarer Republik zwischen 1924 und 1933 wurden wieder reguläre Silbermünzen geprägt und in den Umlauf gebracht. Diese Münzen standen für den Versuch, Vertrauen in die neue Währung zu schaffen, und zeichneten sich durch vergleichsweise schlichte, staatstragende Motive aus.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die Silberprägung zunächst fortgeführt. Die Münzbilder veränderten sich jedoch deutlich und nahmen zunehmend propagandistische Züge an, indem nationale Symbole und politische Botschaften in den Vordergrund traten. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs gewann Silber als kriegswichtiger Rohstoff an Bedeutung. Ab etwa 1940 beziehungsweise 1941 wurde die Prägung von Silbermünzen daher weitgehend eingestellt und durch Münzen aus unedlen Metallen wie Zink oder Aluminium ersetzt.