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Deutsche Silbermünzen
Silbermünzen vom Deutschen Kaiserreich bis Euro
Mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs 1871 und der Reichsmünzordnung von 1873 wurde die Mark als einheitliche Währung eingeführt. Silbermünzen spielten dabei eine wichtige Rolle im Zahlungsverkehr. Geprägt wurden vor allem 1-, 2-, 3- und 5-Mark-Münzen aus Silber (meist 900/1000 Feinheit), häufig mit Porträts der Kaiser oder Landesfürsten.
In der Weimarer Republik (1919–1933) blieb Silber zunächst erhalten, verlor aber durch Inflation und Wirtschaftskrisen an Bedeutung. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden nur noch wenige Silbermünzen geprägt, etwa die 2- und 5-Reichsmark-Stücke, bevor Silber aus Kostengründen weitgehend ersetzt wurde.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in der Bundesrepublik Deutschland nochmals Silberumlaufmünzen: Die 5-DM-Münzen (ab 1951) bestanden zunächst aus Silber, später nur noch aus Kupfer-Nickel. Ab den 1970er-Jahren diente Silber fast ausschließlich Gedenk- und Sammlermünzen.
Mit der Einführung des Euro 2002 endete die Silberprägung für Umlaufmünzen vollständig. Silber wird seither nur noch für Sammler- und Anlagemünzen verwendet, etwa deutsche 10- oder 20-Euro-Gedenkmünzen mit unterschiedlichem Silbergehalt.